Romanus Gerhardus feiert 20-jähriges Jubiläum

Warendorf

Oft sind es völlig fremde Menschen, die dem eigenen Leben den entscheidenden Impuls geben. Bei unserem Fahrschulleiter Romanus Gerhardus war es sein Fahrlehrer. Als Romanus – vor ziemlich langer Zeit – den LKW-Führerschein machte, fragte ihn sein Fahrlehrer Hans Pollok, ob er sich vorstellen könnte, selbst Fahrlehrer zu sein. Dabei hatte Romanus etwas ganz anderes werden wollen, aber Hans Pollok brauchte Verstärkung in seinem Team und hatte ihn deshalb schon fast in der Fahrlehrerschule in Bielefeld angemeldet. Hans Pollok, selbst eine Legende unter Deutschlands Fahrlehrern, hatte in Romanus wohl ein Talent entdeckt und ließ deshalb einen Widerspruch von ihm gar nicht erst zu. Folglich machte der junge Romanus zunächst den Fahrlehrerschein für PKW, also die Klasse B. Aber er machte die Ausbildung für A, C/CE und Bus direkt im Anschluss. So lernte Romanus tagsüber in Bielefeld und unterrichtete abends in Münster die Theorie für die Klasse B. Als Romanus die Prüfungen für C/CE und D erfolgreich absolviert hatte, kam erneut sein Mentor Hans Pollok auf ihn zu fragte ihn, ob er „für ein paar Tage“ bei der DEULA aushelfen könnte. Über zwanzig Jahre ist das her. Aus den „paar Tagen“ wurde ein Jahr, aus dem Jahr ein Zeitvertrag für weitere zwei Jahre und schließlich – ehe er sich´s versah, vertrat er als Fahrlehrer aller Klassen den Fahrschulleiter Friedel Hanewinkel, wenn der mal krank oder im Urlaub war. „Dabei bin ich eigentlich am liebsten Fahrlehrer“, meint Romanus und blickt sich auf seinem Schreibtisch voller Listen und Einsatzpläne um. „Den ganzen administrativen Kram wollte nur niemand anders machen!“ Und so wurde Romanus nach der Pensionierung von Friedel Hanewinkel dessen Nachfolger. Sein rundes Jubiläum hätte man schon im April dieses Jahres feiern sollen, aber Romanus ist entweder auf Achse (denn unterrichten ist seine Leidenschaft) oder er leitet einen Betrieb mit 15 Fahrlehrerinnen und Fahrlehrern, 10 LKW, einem Bus und etlichen PKW, die eigentlich jeden Tag und manchmal auch nachts unterwegs sind. „Wenn die Arbeit da ist, muss sie gemacht werden, so seh´ ich das. Dann ist eben mal keine Zeit für Sekt und Schnittchen!“ Aber einen Blumenstrauß für seine Frau, den mussten wir ihm trotzdem überreichen, denn die muss allzu oft auf ihn verzichten!

Herzlichen Glückwunsch, Romanus, danke für die letzten zwanzig Jahre und viel Glück für die nächsten zwanzig! Wir hoffen, dass Du uns noch lange erhalten bleibst!