Tipps bei Arbeitslosigkeit und Jobsuche

Freren

Die Coronapandemie stellt viele Menschen und Firmen vor große Probleme. Nicht nur im privatem Umfeld müssen wir uns alle umgewöhnen. Durch die einsetzende, verstärkte Digitalsierung, aber auch allgemeinen Veränderungen in der Arbeitswelt, sind viele Arbeitnehmer gezwungen sich umzuorientieren. Denn nicht selten droht die Arbeitslosigkeit bzw. ist der Job bereits verloren.

Wir geben einige Tipps, was man beachten muss, aber auch Hilfestellung, damit die Zeit während der Jobsuche sinnvoll genutzt wird.

Ganz wichtig:
  • Sollte man von Arbeitslosigkeit bedroht sein z. B. bei einem befristeten Vertrag, muss man sich fristgericht (3 Monate vor dem Ende des Arbeitsverhältnisses) bei der Agentur für Arbeit arbeitssuchend melden. Ansonsten drohen Sperrzeiten und damit teilweise erhebliche finanzielle Einschränkungen. Bei einer "überraschend" erhaltenden Kündigung muss umgehend (spätestens am ersten Tag ohne Beschäftigung) Kontakt mit der Agentur für Arbeit aufgenommen werden.
    Sie können sich online, aber auch schriftlich, persönlich oder telefonisch dort arbeitssuchend melden(s. Link).Ab der Zeit der Meldung ist man automatisch kranken-, pflege-, renten- und unfallversichert.
  • Bitte das Merkblatt von der Agentur für Arbeit bezüglich Rechte und Pflichten gut durchlesen und beachten. So kann z. B. das Arbeitslosengeld (teilweise oder komplett) zurückgefordert werden, wenn man ein Praktikum bei einem potenziellen Arbeitgeber absolviert (hat), ohne die Agentur darüber informiert zu haben. Denn in dieser Zeit steht/stand man offiziell nicht für andere Arbeitgeber zur Verfügung.

Die Arbeitssuchend-Meldung bei der Agentur für Arbeit war erfolgreich? Dann kann man jetzt folgende Arbeiten angehen:
  • Ein qualifiziertes Arbeitszeugnis von der bisherigen Firma geben lassen. Jeder Arbeitgeber hat laut Gesetz einen Anspruch auf ein schriftliches Arbeitszeugnis.
    Man kann sich auch während eines Beschäftigungsverhältnisses ein Zwischenzeugnis ausstellen lassen. Allerdings muss ein "berechtigtes Interesse" nachgewiesen werden. Dies kann z. B. bei einem Vorgesetztenwechsel, eine längere berufliche Auszeit oder bei einer Beförderung gegeben sein.
  • Beginnen Sie mit der Jobsuche: nicht nur die Agentur für Arbeit bietet auf Ihrer Seite Stellen an. Auch andere Jobbörsen stehen zur Verfügung: Facebook (in diversen Gruppen), LinkedIn, Xing, Monster.de, stepstone.de etc. bieten eine hervorragende Möglichkeit, sich über Jobangebote zu informieren bzw. sich dort vorzustellen.
    Außerdem sollte man die sozialen Kontakte nicht unterschätzen: das sprichwörtliche "Vitamin B" hat schon vielen bei der Jobsuche weitergeholfen.
  • Einen interessanten Arbeitgeber gefunden? Dann bereiten Sie sich gut vor: es nützt nichts, wenn eine 08/15-Bewerbung verfasst und verschickt wird. Machen Sie sich zuerst Gedanken darüber, welche Stärken Sie haben und damit für das Unternehmen von Nutzen sein können. Bringen Sie dies mit in Ihre Bewerbung ein. Es hilft Ihnen auch später bei einem Bewerbungsgespräch. Nutzen Sie für die Bewerbung verschiedene Inspirationsquellen im Internet. Machen Sie sich auch klar, dass man die Bewerbung entsprechend des Berufs gestaltet - niemand erwartet von Ihnen, dass Sie beispielsweise als Mechaniker eine grafisch hervorragende Bewerbung vorlegen.
  • Lassen Sie sich nicht entmutigen! Sie müssen sich im Klaren sein, dass es einige Zeit dauern kann, bis Sie eine positive Rückmeldung auf Ihre Bewerbung erhalten. Deswegen ist es wichtig, sich in einem positiven, sozialen Umfeld zu bewegen. Ihre Freunde und Familie sind ein wichtiger Anker, falls Sie Rückschläge erfahren.
  • Bei längerer Arbeitslosigkeit ist es wichtig, einen strukturierten Alltag beizubehalten. Stehen Sie früh auf und erledigen Sie alltägliche Dinge. Auch welche, die Ihnen eher lästig erscheinen. Achten Sie auch darauf, sich körperlich und geistig fit zu halten. Denn beides wirkt sich positiv auf Ihre Gedanken und Verhalten aus.
  • Bilden Sie sich weiter! Mit einem Bildungsgutschein von der Agentur für Arbeit stehen Ihnen viele berufliche Fort- und Weiterbildungen offen, die Ihnen bei der Jobsuche von Nutzen sein können. Außerdem gibt es mittlerweile viele (teilweise kostenlose) Online-Lehrgänge, die man absolvieren kann.
  • Es steht ein Vorstellungsgespräch an? Dann nutzen Sie Ihre vorangegange Analyse bei den Bewerbungsschreiben, was Ihre Stärken, aber auch Ihre Schwächen sind - letztere kann man auch positiv verkaufen: von "ich bin zu verbissen." zu "wenn ich eine Aufgabe habe, dann lasse ich nicht davon ab, bis sie erledigt ist". Machen Sie sich auch Gedanken über Ihren potenziellen Arbeitgeber. Besuchen Sie die Webseite und nutze Sie Informationen, die im Internet zu finden sind.
  • Trotz umfangreicher Stellensuche und Weiterbildungen nichts gefunden? Machen Sie sich Gedanken darüber, ob eventuell der Schritt in die Selbständigkeit eine Option für Sie ist. Es gibt viele Programme vom Bund / Land / Kommune, die Sie bei der Existenzgründung beraten und unterstützen.

Wir bieten eine Vielzahl an Lehrgängen an. Sie haben Fragen zu Fort- und Weiterbildungen oder streben eine Umschulung/Qualifizierung an? Wir beraten Sie gerne.

Tel.: 05902 9339-0 oder E-Mail:

Einen ersten Überblick erhalten Sie auch durch unser Seminarprogrammheft(s. Link).